Wegkreuze und ehemalige Heiligenhäuschen in Gabsheim
Einleitung
Schon seit Jahrhunderten finden sich im öffentlichen Bereich Gabsheims Zeugnisse religiöser Volkskultur, nämlich einige Heiligenfiguren an Häusern und Wegkreuze im Ort und um die Kirche. In früherer Zeit gab es dazu zwei "Heiligenhäuschen", worunter man eine Art von Bildstock zu verstehen hat, mit einer größeren Nische, in der eine oder eine Gruppe von Heiligenfiguren standen. Als Beispiel kann das heute noch noch vorhandene Heiligenhäuschen zwischen Udenheim und Ober-Saulheim an der Landesstraße L401 dienen.
Nach einer Darstellung historischer Hinweise auf ehemalige Wegkreuze und Heiligenhäuschen sollen auf den folgenden Seiten die sich heute noch in Gabsheim vorfindenden Kreuze an Wegen und Plätzen vorgestellt werden, nämlich das Wegkreuz im Oberdorf, an der Gabelung von Hauptstraße und Spiesheimer Weg (1), das Wegekreuz im Unterdorf am Ortseingang (2), das Kreuz auf dem neuen Friedhof (3), das Missionskreuz in der Ecke zwischen Kirchturm und Kirchenschiff (4) und das Kreuz am Gefallenendenkmal (5).
Abgesehen von dem Kreuz am Kriegerdenkmal (5), ist bei den anderen Kreuzen nicht erkennbar, zu welchem Anlass sie einmal aufgestellt wurden. Der örtlichen Überlieferung nach soll jedoch das Kreuz, dass 1893 am Friedhof aufgestellt wurde, zur Wiedergutmachung eines begangenen Unrechts gestiftet worden sein. Das Wegekreuz im Oberdorf dient bei der Fronleichnamsprozession als Altarstation. Noch vor wenigen Jahrzehnten erwiesen die Bauern, wenn sie mit ihrem Gespann an einem der Wegkreuze vorbeifuhren, dem Gekreuzigten ihre Reverenz, indem sie die Kappe oder den Hut zogen.

Die fünf Gabsheimer Kreuze
Die fünf Kreuze in Gabsheim

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© Rudolf Post, Juli 2010

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