Wegkreuze in Gabsheim Das Kreuz am Ortseingang | |
Am Ortseingang dürfte schon seit mindestens zweihundert oder mehr Jahren ein Wegekreuz gestanden haben, das aber im Laufe der Jahrzehnte mehrmals erneuert und verändert wurde. Das bis zum Juli 2010 dort befindliche Kreuz bestand in seinem Sockel aus Sandsteinplatten, die wohl die ältesten Reste des einst hier befindlichen Kreuzes waren, während das eigentliche Kreuz mit dem Christus- Corpus im Jahr 1960 dort anstelle eines früheren Kreuzes errichtet wurde. Sowohl der Sockel aus Sandsteinplatten, wie auch das Kreuz aus innen stahlarmiertem Kunststein zeigten Schäden und Risse, sodass sie Anfang Juli 2010 durch ein neues Kreuz ersetzt wurden. Die folgenden Bilder zeigen den Zustand des alten Kreuzes und die Arbeiten beim Abriss des alten sowie beim Aufbau des neuen Kreuzes. | |
Das Kreuz am Ortseingang bis zum Juli 2010 (links Spätsommer 2008, rechts Winter 2010) | |
Aufnahme um 1973, noch mit Gitter um das Kreuz und Kastanie | Das neu errichtete Kreuz im April 2011 |
Riss im senkrechten Kreuzbalken (2010) Abbau des alten Kreuzes von 1960 am 1. Juli 2010 durch die Fa. Grimme & Kohl, Wörrstadt | |
Fundamentierung und Aufbau des neuen Kreuzsockels. In den Sockel wurde eine Kapsel mit einem Grundsteindokument, sowie einer Tageszeitung und den heute gültigen Euro-Münzen eingefügt. Der Sandstein des Sockel stammt nach Angaben der Steinmetzfirma aus der Gegend von Kaiserslautern. Alle Bolzen und Verschraubungen des Sockels und Kreuzes sind in Edelstahl ausgeführt. | |
Fertigstellung
des Kreuzes und Anbringung der Inschrift durch den Steinmetz Dimitri
Neb. | |
Die Inschrift STAT CRUX DUM VOLVITUR ORBIS auf dem Sockel des Kreuzes lautet übersetzt: »Das Kreuz steht fest, während die Welt sich dreht«. Dies
ist der Wahlspruch des Ordens der Kartäuser. Die Mainzer Kartause hatte
vom ausgehenden Mittelalter bis zum Jahr 1781 in Gabsheim das so
genannte »Kartäusergut« inne, einen Hof und Grundbesitz von etwas mehr
als 50 Morgen. Der Kartäuserhof lag zwischen Hadergasse und
Spitalgasse. Dort findet sich auch der Flurname »Kartäusergärten«, der
noch in dem Brouillon der Gemeinde Gabsheim (vom Jahr 1835) an der
Goldbach zwischen Spital- und Hadergasse verzeichnet ist. Das
Kartäusergut wurde dann im Jahr 1781 von dem Mainzer Erzbischof,
Kurfürst Friedrich Karl Josef von Erthal, aufgelöst und die Ländereien
dem »Universitätsgut« zugeschlagen. | |
Einweihung des Kreuzes am 11. September 2011 | Weihe durch Pater John Peter Savarimuthu |
Nächste Seite: Steinfragmente, gefunden 2010 unter dem Sockel des Wegkreuzes am Ortseingang |